Mojave Desert

Das Abenteuer Wüste beginnt mit einem schlechten alten Freund, dem Rauch. Bevor wir auf unseren Road Trip aufgebrochen sind, haben wir ein richtig schönes Unwetter erlebt. Es wurden natürlich auch Witze darüber gemacht, das wir unsere 5. Stunde Regen in der Wüste bekommen. Jetzt habe ich erfahren, dass das Unwetter durch Blitzschlag 6 neue Waldbrände entfacht hat – Im Ernst?! Damit sinkt die Motivation. Ich hatte gehofft die Feuer endlich hinter mir gelassen zu haben – leider nein! Ich wache nachts einige Male mit Schnappatmung auf, weil der Körper zu wenig Sauerstoff bekommt. Und am nächsten Morgen muss ich mein Zelt von Asche befreien – Uff! Meine Motivation erneut tagelang durch in diesen Bedingungen zu wandern ist einfach nicht vorhanden, also entscheide ich mich ein zweites Mal vor all diesen Feuern und Rauch zu fliehen.
Ich skippe über 200 km südlich und kämpfe mich dort durch minimal bessere Bedingungen. So habe ich mir das irgendwie nicht vorgestellt.
Zurück zur Wüste: Ich bin jetzt zentral in der Mojave Wüste und wundere mich nicht, dass ich bisher so wenige Bilder von diesem Abschnitt gesehen habe. Der Trail verläuft sehr nahe an den kleinen, umliegenden Städten. Das beruhigt mich etwas bezüglich der Wasserknappheit, hat aber leider auch Nebenwirkungen. Die Aussicht beschränkt sich auf Felsen, Sand, Sträucher und jede Menge Windmühlen, Müll und Graffitis. Das wandern direkt an großen Highways und Zäunen ist neu und nicht, was ich erwartet habe.
Womit ich jedoch rechnen musste: Wasser gibt es für den gesamten Abschnitt nur aus Behältern, die von Trail Angeln an diesen Straßen deponiert wurden. Vielen Dank an alle, die das Wandern dieses Abschnittes mit so viel Hingabe möglich machen!
Das Highlight dieses Abschnittes: Wunderschöne Sonnenuntergänge!