Yosemite National Park
Yosemite National Park

Yosemite National Park

 

 

Der Yosemite National Park empfängt uns schon direkt auf den ersten Metern mit einem atemberaubenden Bergsee, dem Dorothy Lake. Ich gönne mir dort eine Frühstücks- und Schwimmpause. Mittag gibt es an dem Wilma Lake ein paar Stunden später. Und dann wurde es wild: Ich treffe Bär Nummer 3. Diese Begegnung ist aber etwas anders als die bisherigen zwei. Der braune Schwarzbär hat offensichtlich keine Angst vor Menschen, oder zumindest nicht vor mir. Das ist auf der einen Seite schön, so kann ich zumindest mal Fotos machen. Auf der anderen Seite hat mich das schon erschrocken, dass der Bär Schritte auf mich zu gemacht hat und nicht sofort weggelaufen ist. Weiß der gar nicht, dass ich der Alpha Predator bin? Ehrlich gesagt war ich mir dessen in dem Moment auch nicht komplett sicher. Matt war jedenfalls enttäuscht, dass ich nicht seinem professionellen Rat gefolgt bin: Nackt auf den Bären zulaufen, ihn mit bloßen Händen erlegen und fürs Abendessen mitnehmen. Ist wohl so einen kanadische Tradition?!
Der nächste Morgen hat ebenfalls ein paar Überraschungen parat: Nach etwa 8 km treffe ich auf Happydance. 2nd und Happydance mussten den letzten Abschnitt aufgrund eines neuen Feuers skippen und sind dadurch plötzlich vor und aufgetaucht. Nach einem interessanten Mittagessen inklusive Klettern auf dem Benson Pass geht’s noch ein paar km zu unseren Camp-Spot am Miller Lake. Es geht natürlich wieder ins Wasser und anschließend gibt’s ein Abendessen in einer kleinen SOBO Gruppe. Dadurch, dass alle hinter uns durch neue Feuer immer weiter in Richtung Süden skippen müssen, treffen wir viele bekannte Gesichter wieder. Eine Tanz Challenge und einen wunderschönen Sonnenuntergang später geht’s ins Zelt.
Wer Wasserfälle mag, sollte sich die Tuolumne Falls nicht entgehen lassen. Ich gönne mir ein zweites Frühstück nicht einem Sprung ins Wasser. Dann wird natürlich etwas an und in den Wasserfällen herum geklettert – Einfach, weil es Spaß macht und ich die Zeit habe! Kurze Zeit später geht’s per Anhalter in das Yosemite Valley. Dort freue ich mich unter anderem mit dem Half Dome und dem El Capitan einige der interessantesten Kletterrouten weltweit mit eigenen Augen zu sehen. Da hoch zu klettern wirkt einfach nur unmöglich! P.S. schaut euch den Film „Free Solo“ mit Alexander Honold an! Das wir hier im Yosemite Valley ohne ein Wilderness Permit zu Corona Zeiten gar nicht sein dürfen, wussten wir nicht. Damit haben wir uns leider kurzfristig in eine Situation gebracht, in der wir nirgends legal schlafen dürfen – Upsi! Wir werden also freundlich von den Campgrounds vertrieben und finden dank des Internets ein Zelt für 7 Personen – Wieso auch nicht?! Das ist mal war Neues!
Auf dem Weg aus dem Yosemite Valley mit einem Bus sehen wir eine braune Schwartzbärin mit einem Jungen. Das ist deutlich weniger beängstigend und einfach nur süß! Ein paar km außerhalb der Tuolumne Meadows Cowboy Campen wir.
Mit etwa 3350 Meter Höhe wartet der Donehue Pass auf uns. Er markiert ebenfalls die Grenze des Yosemite National Park. Ich gehe die 20 km von denen etwa 10 km steil bergauf sind bis 11 Uhr. Das heißt ich habe noch jede Menge Zeit, da unser Tagesziel, die Thousand Islands Lakes, nur noch 10 km entfernt sind. Also entscheide ich mich einen 3800 Meter hohen Gipfel vom Pass anzupeilen. Auf dem Weg überrascht mich ein wunderschöner Bergsee – Schwimmen und Mittagspause! Da es hier keinerlei Trail gibt entscheide ich mich für den Aufstieg in den Schmelzwasser Rinnen. Die letzten 100 hm sind jedoch wieder von der Kategorie Bouldern. Etwa 20 bis 30 hm unter dem Gipfel breche ich ab, weil es alleine und ohne Klettausrüstung doch etwas heikel wird. Also ein paar Videos machen und dann geht’s ab zum See.
Für unser Abendessen haben Matt und ich uns alle Zutaten für Burger mitgenommen. Das ist natürlich eine Menge extra Gewicht, aber frische Burger auf dem Trail sind es wert! An diesem einmaligen Ort gibt es jetzt auch den ersten Zero auf dem Trail. Es sind übrigens nur knapp über hundert Inseln, da hat sich der Namensgeber wohl verzählt?!
Auf dem Weg nach Mammoth Lakes gibt es mit dem Devils Postpile Monument noch interessanter Basaltsäulen zu sehen, die vor etwa 100.000 Jahren durch langsam abkühlende Lava geformt wurden. Für genauere Informationen bitte an Inge wenden – Danke!

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